Manch ein Beginn von irgendwas ist so banal oder unromantisch, dass er zur Geschichte taugt. Zum Beispiel die Anfänge meiner Schreiberei: Während meines Zivildienstes belegte ich einen computer-gestützten Schreibmaschinenkurs. Das anfänglich einfingrige Herumirren auf der Tastatur wich einer gewissen, wenn auch nicht pianistengleichen Buchstaben-Geläufigkeit. Der Zenit: gleichzeitiges Tippen und Augenkontakt mit meinem Gegenüber.
Die Fingerfertigkeit forderte, Texte abzuschreiben, Texte diktieren zu lassen oder einfach drauflos zu hämmern. Mit Letzterem begann ich – in Form von Kindergeschichten. Warum gerade die? Weil mir nichts anderes einfiel. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich im Sternzeichen des Zwillings geboren bin. Die, so sagte einst Madame Tessier, als sie noch die Astro-Show moderierte, verstünden sich mit Kindern so gut, weil sie selbst immer noch welche seien. Schön nicht? So unschuldig. Auf jeden Fall stimmt diese Einschätzung, glaube ich. Meine Geschichten sind ähnlich erfolgreich wie die Astro-Show nach der Übernahme durch Horst Buchholz. Sie wurde eingestellt, meine Texte auch, aber ins Netz. Horst Buchholz ist im Übrigen an den Spätfolgen gestorben.
Bleibt die Frage: Was macht eigentlich Madame Tessier?