Tief ins Erdenreich gesteckt,
von Erd und Wurzeln fest bedeckt,
wartet still ein Blumensamen.
„Sehen möchte ich Sonn und Sterne“,
dacht bei sich der Blumenkerne.
Schließlich kamen
aus dem Samen
grüne Sprossen,
die gen Himmel schossen.
So stand sie schließlich gelb vor Stolz
vor braunem, stattlich Waldesholz.
Das Licht der Sonne tief getankt
mit reiner Schönheit sich bedankt,
sich schmeichelnd still im Wind gewiegt,
und grauen Kummer leicht besiegt.
War mit den Lüften fest vermählt,
von Treu und Freiheit oft erzählt,
hat sie sie doch mit hellem Sonnenstrahl betrogen,
sich dabei selbst belogen,
dass der Sommer ewig dauert.
Trotz alledem bleibt eingemauert
im engen dunklen Kopfe
das Bild vom strahlend gelben Blumenschlopfe.
Sonnenblumen.
Sommerblumen.